Neu am NPG

Die erste Schulwoche an meiner neuen Schule ist erst einmal vorbei und meine Aufregung hat sich ein wenig gelegt.

Am 2. Schultag gab es eine Schulrallye, so lernte ich mit den anderen Kindern in meiner Klasse die Schule näher kennen.

Wir Fünfer finden uns langsam zurecht, aber bei so einer großen Schule wird es noch eine Weile dauern, bis ich mich nicht mehr verirre.

Auch das komplizierte Schließfach lässt sich endlich öffnen, wobei es mich Schweiß und Tränen gekostet hat, bis ich den „Dreh“ heraus hatte.

Mittlerweile halte ich auch automatisch am Vertretungsplan an und schaue darauf, bevor ich in den Klassenraum gehe.

Wir waren in der Grundschule die Größten, jetzt sind wir die Kleinsten.

Ich fühle mich manchmal wie ein Zwerg, wenn ich an den „Großen“ vorbeilaufe. Auch an die ständig wechselnden, vielen Lehrer muss ich mich erst noch gewöhnen.

Wenn ich Glück habe, laufe ich meinen Brüdern über den Weg, dann fühle ich mich sicherer. Mein 16jähriger Bruder ist in der 10 und mein 18jähriger Bruder ist in der 13 und steht kurz vor dem Abitur. Ich wünsche ihm und seinen Mitschülern viel Erfolg.

(Danya)

Anmerkung der Redaktion:

Dies ist der erste Beitrag unserer jüngsten Bloggerin. Teilt ihr anderen „Fünfer“ ihre Meinung? Wie steht es mit den anderen Jahrgängen? Teilt eure Erinnerungen.

Mittelstufe bye-bye, Oberstufe welcome or not?

Bevor ich in die Oberstufe kam, habe ich mir viele Gedanken gemacht. Was wird wohl auf mich zukommen? Welche Lehrer begleiten mich wohl auf meiner letzten schulischen Wegstrecke? Die Gespräche mit vielen Oberstufenschülern verstärkten meine Ängste.

Jetzt bin ich Oberstufenschülerin und die Angst begleitet mich immer noch, ist aber nicht mehr so ausgeprägt wie in der 10. Klasse und vor den Ferien. Woran liegt das?

Heute weiß ich, dass meine Angst vor allem in der Leistungskurswahl begründet lag.

Gegen Anfang des zweiten Halbjahres verteilte unsere damalige Klassenlehrerin die Zettel mit den Leistungskurs- und Grundkurswahlen. Auf diesen Zetteln standen ebenfalls die Empfehlungen für die Leistungskurse. Das heißt, jeder meiner Fachlehrer in der 10. Klasse gab an , ob ich für einen Leistungskurs im von diesem Lehrer unterrichteten Fach geeignet sei.. Ein Plus bedeutete, dass man das Fach als Leistungskurs wählen sollte. Minus bedeutete, dass der Fachlehrer davon abrät, dieses Fach als Leistungskurs zu wählen.

Wir wussten, dass diese Empfehlungen ausgeteilt werden würden und ich hatte große Angst vor dem Ergebnis.

Zum Glück bestand meine Liste zum größten Teil aus positiven Empfehlungen. Natürlich hatte ich auch zwei Fächer, in denen mir vom Leistungskurs abgeraten wurde zum Beispiel Kunst. Das entsprach auch meiner Einschätzung, da Kunst nicht zu meinen Stärken zählt. Persönlich war ich stolz auf mich und meine Leistungen, aber weil so viele Empfehlungen zurückkamen, erschwerte dies meine Wahl fast genauso, als wenn kaum Empfehlungen gegeben worden wären.

Klar war auf jeden Fall, dass ich eine Sprache wähle, da waren es nur noch zwei. Was sollte ich jetzt tun?

Ich entschloss mich mit meinen Fachlehrern zu sprechen und kann euch nur raten dasselbe zu tun, die Gespräche helfen wirklich. Schließlich werden die Lehrer dafür auch bezahlt.

Danke für Ihren Rat!

Die Entscheidung fiel und ich reichte meine Anmeldung ein. Im selben Moment hatte ich Angst, ob ich mich für die richtigen Fächer entschieden hatte. Nur die vielen Anforderungen im zweiten Halbjahr drängten die Angst zurück. Doch dann neigte sich die 10. Klasse dem Ende zu und meine Nervosität wuchs. Kurz vor Ferienende wurden die Kurse auf der Homepage bekannt gegeben. Traurig stimmte mich, dass ich mit meinen Freunden kaum gemeinsame Kurse hatte. Das beruhigte mich nicht. Allen anderen ging es ebenso, was die hitzigen Diskussionen in der Stufengruppe zeigten.

Ich nahm mir fest vor, dass die räumliche Trennung uns nicht auseinanderbringen würde.

Die Nacht vor dem ersten Schultag …………..(benutzt eure Imagination)

Schließlich der erste Schultag. Der MSS-Leiter begrüßte uns und erklärte verständlich die wichtigsten Aspekte. Dann kam das Spannendste!

Unser erster Schritt in den MSS-Saal. Dort fühlte ich mich wie eine vollständige Oberstufenschülerin. Ein komisches Gefühl jetzt zu den Älteren zu gehören.

Plötzlich musste ich an meinen ersten Tag am NPG denken. Die Oberstufenschüler schauten mich und meine Klassenkameraden an und riefen: „Oh, wie süß!“

Jetzt finde ich die Fünftklässler süß.

Wie ist es aber nun so in der Oberstufe?

Ein Wort: büffeln, büffeln, büffeln. Dazu kommen Müdigkeit und Stress. Ich muss lernen es nicht zu übertreiben. Obwohl ich nun wirklich kein Neuling mehr im Schulbetrieb bin, musste ich mich sehr umstellen. Neue Lehrer, lange Schultage und vor allem die Kursarbeiten. Schlimm ist es auch für mich gewesen, dass es in meinen Leistungskursen nicht so perfekt läuft, wie ich erwartet habe.

Waren die großen Ängste vor der Oberstufe berechtigt?

Ja und nein, trotzdem würde ich mich wieder so entscheiden, könnte ich einen zweiten Anlauf durchführen. Denn eins weiß ich heute, jeder braucht seine individuelle Zeit sich auf diese Veränderung einzustellen. Mit Rückschlägen müsst ihr rechnen. Habt die Kraft ihnen, wie ich es tue, in die Augen zu blicken und weiter zu kämpfen.

(Josephina)